Konzert: Alles furchtbar (toll)

19.03.2025 11:22 (zuletzt bearbeitet: 19.03.2025 11:23)
#1 Konzert: Alles furchtbar (toll)
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Läuft ein Konzert sehr gut und hat man am nächsten Tag das zweite (oder dritte), dann fühlen sich Sänger häufig sehr sehr sicher, weil es ja gestern gut lief.
Und nun leidet leider häufig die Konzentration darunter.
Das wollen wir verhindern - aber nett, mit Liebe und ohne unseren Sängern das Erfolgserlebnis zu stehlen.
D.h. statt nun in der Ansingprobe nur zu loben musst du dir ein paar Stellen raussuchen, die am Vortag nicht gut waren und diese gut proben.
Gibt es gar nichts (herzlichen Glückwunsch!!) kannst du immer Intonation proben.

So bescheuert es klingt, aber du musst deine Sänger minimalst verunsichern (mit Liebe! s.o.).
Sie müssen einen kleinen Zweifel bekommen - und merken, dass es noch besser geht als gestern.
Nur so akzeptieren sie dich als Informationsgeber im Konzert.
Nur so werden sie dich „brauchen“.
Nur so werden sie nicht egozentrisch, d.h. auf sich bezogen und können somit mit anderen zusammen singen.
Nur so werden alle die Konzentration wahren.

Wo der Profi durch Selbstsicherheit freier und besser singt, wird der Laie zu häufig unkonzentrierter und schlechter singen.
Das betrifft im Laienchor nie alle, aber so viele, dass ich zu dieser Methode übergegangen bin.

Zu loben, was zu loben war und dann noch zu proben, wo es etwas zu proben gibt, ist eh dein Weg jeder Ansingprobe in einer Konzertreihe.
Hier nun bewusst mit dem besagte Ziel weiterhin als Informationsgeber in der Wahrnehmungshierarchie der Sänger weit oben zu stehen und zu verhindern, dass sie zu selbstsicher und damit egozentrisch werden.

PL

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