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Vorstellungsgesprächsfragen
#1 Vorstellungsgesprächsfragen
Vorstellungsgespräche sind ja niemals einfach, und wir wollen uns dabei natürlich von unserer besten Seite zeigen.
Wenn ein Chor ein Auswahldirigieren abhält, darf meist auch der Chor selbst mitentscheiden – nicht nur ein Gremium oder Vorstand.
D.h. man muss praktisch überzeugen.
Aber selbst wenn der Chor das letzte Wort hat, gibt es immer ein Gremium, das die Chorleitersuche organisiert –
oder zumindest einen Vorstand bzw. Beirat, mit dem du zusammenarbeiten wirst (und musst).
Diese Menschen haben Gewicht im Chor und sind in jedem Fall zu überzeugen.
Wenn du dein Vordirigieren souverän über die Bühne bringst, nahbar und zugleich professionell auftrittst, wird das vielleicht auch deine Konkurrenz geschafft haben.
Umso wichtiger ist es in der Vorstellungsrunde mit dem Gremium/ Beirat/ Vorstand/ Pastor/ Kirchenvorstand usw., interessiert und vorbereitet zu wirken.
Im Buch habe ich bereits einen Fragebogen veröffentlicht, der fast alles abdeckt, was man fragen kann und sollte – und der deine Gesprächspartner oft überrascht, weil sie auf manche Dinge selbst keine Antwort haben.
Das ist gar nicht schlecht, denn so kann sich ein echtes Gespräch entwickeln.
Wenn du dabei nicht urteilend („Was? Ihr habt kein Leitbild?“), sondern zukunftsorientiert („Lasst uns das gemeinsam entwickeln!“) auftrittst, hat das nur Vorteile.
Im Folgenden möchte ich drei Fragen vorstellen, die ich aus Managementkursen mitgenommen und auf diese Situation angepasst habe.
Sie sind hier natürlich stilisiert und sollten so plakativ nicht gestellt werden.
Inhaltlich sind sie jedoch sehr wirkungsvoll, weil sie suggerieren, dass du den Job bereits hast.
Die Reihenfolge ist so gewählt, dass die Fragen aufeinander aufbauen und du dein Gegenüber dreimal dazu bringst, sich dich als neuen Chorleiter vorzustellen.
Ich habe das noch nicht im großen Plenum ausprobiert, kann mir aber vorstellen, dass es – mit kleinen Anpassungen – auch im Gespräch nach der „Probeprobe“ funktioniert, also wenn man mit allen Sänger des Chores spricht.
1. Wenn ich euer Chorleiter werde – wer ist meine Ansprechperson, wenn ich Fragen habe?
Jeder hat zwar seine Aufgaben (Notenwart, Schatzmeister usw.), aber ich wünsche mir jemanden, der mich de facto einarbeitet.
(Wenn man die Buchliste abgearbeitet hat, ist diese Frage völlig logisch und harmlos – bereitet aber den Boden für die nächsten Fragen.)
2. Sagen wir, ihr stellt mich ein und ich leite meine erste richtige Probe (nicht nur die „Probeprobe“).
Was wäre euer wichtigster Rat an mich? Worauf sollte ich unbedingt achten?
(Ich zeige Interesse auf einem hohen Niveau – wie tickt die „Chorseele“?)
Da kommen dann zunächst praktische Dinge: „Die Susi kommt immer zu spät“, „Die Heizung ist nie an – jemand muss 30 Minuten vorher da sein, um sie aufzudrehen.“
Wenn man weiter nachhakt, kommt man zu sozialen Themen: Wer mag wen nicht? Wer redet immer dazwischen? usw.
Dein Ziel ist, dass der Vorstand Chorintimitäten preisgibt – es wirkt harmlos: du willst ja nur gut proben und verstehen, wie der Chor funktioniert.
Aber eigentlich möchtest du, dass der Vorstand Intimwährung (siehe Buch) einsetzt.
Wenn du das erreichst und dann konstruktiv darauf reagierst, wirst du sehr positiv wahrgenommen – weil Intimwährung wertvoll ist und andere genau beobachten, 1. dass du sie erhalten hast und 2. wie du damit umgehst.
3. Sagen wir, ihr habt euch für mich entschieden und wir sprechen in sechs Monaten miteinander:
Was müsste ich bis dahin getan oder erreicht haben, damit ihr sagt: „Das war eine richtig gute Entscheidung, ihn/sie einzustellen“?
(Der Killer! Diese Frage stellst du am Schluss bei „Haben Sie noch Fragen?“)
Damit zwingst du dein Gegenüber, sich dich nicht nur als neue Chorleitung vorzustellen, sondern auch gleich als Chorleitung, die erfolgreich arbeitet.
Du hast das zwar noch nicht getan – aber in deren Vorstellung schon.
Diese drei Fragen – ehrlich und ungekünstelt gestellt – sind ein Garant dafür, dass man sich positiv an dich erinnert.
Ein Garant für die Einstellung sind sie natürlich nicht – aber sie verschaffen dir einen deutlichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz.
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