100%

16.12.2021 16:28
#1 100%
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100% zu fordern ist einfach, aber das auch zu spüren doch nicht so sehr. Wir alle fühlen uns zu häufig unzulänglich:
„Habe ich genug getan?“ „Bin ich gut genug?“ „Das ist nicht perfekt, aber ich kriege es nicht besser hin.“
Genau wie man bei seinem Chor irgendwann die 100% des Möglichen akzeptieren muss, muss man dies auch bei sich selbst.
Doch wo sind deine 100%? Die Bewertung kann schließlich nicht von außen und objektiv erfolgen. Nur du kannst das beurteilen.
Aber ohne Hilfsmittel ist das fast unmöglich und die Selbstzweifel nagen weiter.

Es gibt dafür einen einfachen Trick: schau in den Spiegel und schau dir direkt in die Augen.
Frage dich dann, ob du alles dir Mögliche getan hast.
Das bedeutet nicht, dass du alles erreicht haben musst.
Es bedeutet, dass du alles dir Mögliche dafür getan hast, dass ein Gelingen wahrscheinlich wurde.
Kannst du deinem eigenen Blick standhalten?

Dies ist eine sehr mächtige Übung, um Selbstbewusstsein zu entwickeln, und darüber Selbstvertrauen.

Man sagt häufig nach Entscheidungen, dass man sich selbst im Spiegel anschauen kann, aber wie häufig macht man das tatsächlich?
Wie häufig schauen wir anderen Menschen in die Augen? Selten. Denn es fällt schwer. Man fühlt sich verletzlich.
Wir können es nur dann, wenn wir dem Gegenüber vertrauen und ihn mögen.
Wir tun es sonst nur aus Trotz oder kurz vor einem Angriff.
Also ausschließlich aus zwei gegensätzlichen Motiven heraus: Ruhe oder Sturm.
Solange ich mir mit Ruhe selbst in die Augen schauen kann, sagt mir mein Bauchgefühl, dass ich alles mir Mögliche mache.
Kommt Unruhe auf, merke ich, dass ich noch nicht zufrieden sein darf.

100% bedeuten auch, einmal Pause zu machen und sich selbst nicht für andere und evtl. sogar nur deren Meinung bis zur Selbstaufgabe auszuzehren.
Die Entscheidung dafür oder dagegen ist allerdings kein Bauchgefühl, sondern eine Gewissensentscheidung.

PL

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